Freitag, 3. August 2012

Natürlich...

Es ist nur ein Bild. Ein verschissenes, kleines Bild bei Facebook, eins, dass sein bester Freund neu als Profilbild hochgeladen hat. Dennoch reicht es aus, um mich vollkommen aus der Fassung zu bringen. Er sollte das nicht wert sein. Er sollte es nicht wert sein, dass ich jetzt kotzen könnte. Er sollte es nicht wert sein, dass ich mir jetzt vorstelle, ihm links und rechts eine zu verpassen. Und erst recht sollte er es nicht wert sein, dass ich ins Bad laufe und mir meine Nagelschere wieder und wieder in den Arm haue. Zum Glück ist sie ziemlich stumpf, sodass es nur leichte Kratzer gibt, keine richtigen Wunden. Man sieht wie im ersten Moment nicht einmal wirklich. Danach gehe ich in die Küche, um mir einen Tee zu machen. Nachdenklich blicke ich auf die Straße... noch ist es nicht ganz dunkel... ich frage meine Eltern, ob ich los darf, laufen. Das ist jetzt echt zuviel, D., M., J., das Filmprojekt, die Geschichten, in meinem Kopf surrt alles durch die Gegend. Aber nein, ich darf nicht. Auch gut. Dann eben was anderes... während ich warte, dass der Wecker endlich piept, betrachte ich meinen Arm. Es hat geblutet... da wird mir klar, was ich mal wieder gemacht habe... junge, ich wollte aufhören damit, nie wieder, Schluss, aus, ENDE. Man sieht ja, wie großartig das funktioniert hat. *piep piep... piep piep* Der Wecker. Oh man, wie kindisch einfach, dass meine Finger zittern. Ohne nachzudenken kippe ich mir einen für meine Verhältnisse recht ordentlichen Schluck von dem Zeugs, das meine Mutter für ihre komischen Frauenabendstricksauftreffen benutzt in meinen Tee. Mir doch latte, dass ich nichts vertrage. Da passiert sowieso nichts. Mit meinem "Tee" und meinen Kopfhörern setze ich mich aufs Bett, drehe die Ärzte auf und yeah. Rockt mir bitte den Kopf frei. Danke.

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