Dienstag, 7. August 2012

Cut it... Cut it until it's dead.

Es regnet. Die Tropfen donnern auf den Boden wie Schüsse aus einem MG, die in Sandssäcke der feindlichen Seite einschlagen. Ich höre ihm zu. Ihm und den sanften Tönen der Pianoversion von where is my mind. Wunderschön... Müde lasse ich den Stift fallen, dieses bescheuerte Storyboard ist anstrengend zu zeichnen, wenn es schon fast ein und ist und man eigentlich nur schlafen will. Wie von selbst legen meine Hände die Zeichenutensilien weg. Jetzt nur noch Schlafzeugs anziehen und endlich ins Bett oder so. Ein wenig nachdenklich betrachte ich mich in einer der Fensterscheiben... Nein, ich bin echt nicht schön. Vor allem nicht... Mein Blick bleibt an meiner Hüfte hängen. Weiß wie Schnee, rot wie Blut. Die Spuren von gestern, ach fuck. 'Verdammt, es war ein Grund zum Ritzen/ wollt mich befrein'/ doch die Klinge war zu Stumpf zum Schlitzen.' ja... Die klingen waren echt stumpf... Die meisten Schnitte sind mehr Kratzer... Dafür sieht der Rest umso schlimmer aus. Rot und ausgefranst. Und mein Bauch ist... Ekelhaft. Ich schwöre, hätte ich es mir und der Welt nicht  versprochen, dass ich das Kotzen lasse, würde ich mich auf der stelle übergeben. Wieder könnte ich weinen verdammt. Die Nagelschere blitzt mich ganz lieb an... Scheiß drauf. Was ich hier mache wird mir wie immer zu spät bewusst. Mein linkes Schienbein hat einen langen Schnitt, geschmückt, die andere Seite von kleinen löcherartigen Kratzen, meine Schulter und mein Bauch von schnitten und Kratzern, meine Brüste ebenfalls. Fast hätte ich meinen rechten Unterarm vergessen. Ich bin den Tränen mal wieder mehr als zu nahe. Mit einem Taschentuch und garantiert nicht zur Reinigung von Wunden geeignetem Mineralwasser mache ich die Schnitte sauber, fluche und weine ein bisschen, während Corey Taylor mir sanft ins so sanft ins Ohr singt, dass ich das Gefühl habe, dass man mit seine Stimme vielleicht sogar die zeit zurückdrehen und die Wunden wieder verschlossen 
machen kann.

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